Ein Klassiker in der Psychologie ist das sogenannte Asch-Experiment. Es zeigt wunderbar, wie Gruppendruck eine Person dazu bringt, augenscheinlich falsche Aussagen als richtig zu bewerten. Spannend finde ich hierbei die Frage, wie groß die entsprechende Gruppe sein muss, damit dieser Effekt zum Tragen kommt. Grundsätzlich gilt die Faustregel: Je größer die Gruppe, desto mehr Konformität wird erzeugt. Und die Forschung hat auch belegt, dass soziale Unterstützung den Konformitätsdruck eher mindert (klar, denn „geteiltes Leid ist halbes Leid :). Doch wie stellt sich diese Situation im Berufsalltag dar, wenn eine Reihe hochrangiger Entscheidungsträger eine aus ihrer Sicht eindeutig falsche Sichtweise vertreten (selbst mehrfach leidvoll erlebt)? Wer wagt dann zu widersprechen? Schließlich steht ja die eigene Karriere auf dem Spiel. Schnell kommt einem hier das Bild des „brown noser“ in den Kopf bzw. (aus psychologischer Sicht) das Groupthink-Phänomen. Doch was tut man selbst dagegen, um dies zu verhindern bzw. wie stellt man sein Unternehmen darauf ein? Eine spannende Frage…