Alle noch an Bord?

Seit Jahren machen immer wieder Studien die Runde, die darüber berichten, wie viele Mitarbeiter nur noch Dienst nach Vorschrift machen, bereits intern gekündigt haben oder wie es um die Mitarbeiterzufriedenheit bestellt. In Zeiten, in denen Bewertungsplattformen wie kununu und Aktionen wie „A great place to work“ (vermeintlich) absolute Transparenz darüber schaffen, wie glücklich Mitarbeiter mit ihrem Arbeitgeber sind und gute Mitarbeiter aufgrund des „War for Talents“ ein kostbares Gut sind eine sicherlich nicht zu vernachlässigende Komponente in der Personalarbeit.

Jetzt ist ein neues Testverfahren in der Erprobung, welches die wichtigsten Kriterien der „organisationalen Bindung“, oder neudeutsch „Commitment“ messen sollen: Das Bochumer Commitment Inventar (BOCOIN). Neben der „Attraktivität der Tätigkeit“, dem „Betriebsklima“ und der „Arbeitgeberattraktivität“ ermittelt das Inventar auch Indizes zum Thema „Entgelt“ und zur „Personalentwicklung“.

Neben Mitarbeiterbefragungen oder Stimmungsbarometern ist dies sicherlich eine weitere interessante Informationsquelle für Personaler und Top-Manager. Allerdings sollten die zahlengläubigen Manager nicht aus dem Blick verlieren, dass die Sau vom Wiegen nicht fetter wird. Allzuhäufig habe ich erlebt, dass  gut gemeinte Ansätze zur Erfassung und Verbesserung der Mitarbeiterbindung ohne Wirkung geblieben sind, in blindem Aktionismus endeten („Nicht noch ein Teamworkshop“!) oder sogar negative Auswirkungen hatte („Lieber sozial erwünscht antworten, als noch eine Feedbackrunde!“)

Entscheidend ist von daher was aus den Rückmeldungen der Mitarbeiter gemacht wird. Egal ob diese via Fragebogen oder persönlich erhoben werden.

Bewerbungsgespräche der Generation Y: Content is King

Schon seit längerer Zeit wird im Personalbereich ja darüber sinniert, das mit der sogenannten „Generation Y“ im Unternehmen alles anders wird: Personalrecruiting über Facebook, es wird im Unternehmen gebloggt, was das Zeug hält,  Projekte laufen mit Hilfe von „Crowd Sourcing“ virtuell und tausende Mitarbeiter und Kunden  sind beteiligt oder Kommunikation läuft nur noch via (internem) Facebook und ohne E-Mail. Das sich mit den sozialen Medien wie mit jeder massentauglichen technologischen Entwicklung auch im Unternehmen etwas verändern wird erscheint mir plausibel. Ob aber eine neue „Generation“ vor der Unternehmenstür steht, wage ich zu bezweifeln.

Ein schönes selbstironisches aber doch irgendwie treffendes Beispiel dieser Generation und der damit verbundenen Konsequenzen  stellt uns die Axel Springer AG im Rahmen ihrer Media Entrepreneurs-Initiative zur Verfügung. Es macht den Verlag nicht wirklich attraktiver, ist aber trotzdem nett. Viel Spaß beim Bewerben.

Herzlich Willkommen!

Herzlich willkommen in der ‚Personalküche‘, dem Blog rund um Fragen und Trends in der Personalentwicklung, Organisationsentwicklung und Strategieentwicklung.

In Zukunft stelle ich an dieser Stelle meine Gedanken und Ideen zu innovativen Ansätzen aus Forschung und Praxis der Personal(-strategischen) Arbeit sowie dem Alltagsgeschehen zur Diskussion.

Da bekanntlich die Küche in einem Haushalt zu den kreativsten Orten zählt, mögen meine Gedanken weder richtig noch objektiv oder vollständig sein. In einer Küche kann schließlich mal etwas anbrennen, übel riechen oder daneben gehen. Letztlich spiegeln die hier vorgetragenen Gedanken und Ideen nur meine subjektive Sicht wider. Und da die Küche – egal ob privat oder im Büro ein Treffpunkt für Austausch und Kommunikation ist, freue ich mich von daher über konstruktive Kritik und Ergänzungen.
Herzlich willkommen in der Personalküche:)