Lieber die Taube auf dem Dach oder den Marshmallow in der Hand?

Wer kennt das nicht? Nehme ich die kleine Belohnung jetzt oder leide ich etwas länger und nehme die große etwas später? Übersetzt für alle (angehenden) Manager könnte das auch so lauten: gierig jetzt nach der Gehaltserhöhung fragen oder weiter fleißig-bescheiden auf die Beförderung hinarbeiten? Ein unterhaltsames Video veranschaulicht dieses Prinzip sehr gut:

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Das Prinzip nennt sich „Belohnungsaufschub und wird hier erklärt…

Aus Personalentwicklungssicht finde ich dabei die folgende Aussage interessant:

„…In einer Längsschnittstudie fand Mischel später heraus, dass die Fähigkeit zu Impulskontrolle bzw. Belohnungsaufschub ein verlässlicher Indikator für späteren akademischen Erfolg und einer Reihe von positiven Persönlichkeitseigenschaften ist…“

Aus meiner Sicht ist dies im strategisch-politischen Managementumfeld eine nicht zu vernachlässigende Grundeigenschaft, die es gerade im Rahmen der Auswahl von High Potentials zu berücksichtigen gilt. Gerade hier zählt es schließlich, mit Ausdauer, Ehrgeiz etc. auf ein langfristiges Ziel hinzuarbeiten.  Spannend ist nur die Frage, ob es nicht auch das gegenteilige Modell gibt: Berufserfolg gerade eben, weil keine Impulskontrolle vorhanden ist… (s. Vertrieb, cholerische Führungskräfte etc.)

Prof. Kruse, old school Führung & Change Management

Welche Kompetenzen benötigt das Management heute, um Unternehmen und insbesondere deren Mitarbeiter erfolgreich durch die ständigen Veränderungen, Umstrukturierungen und Neuausrichtungen zu manövrieren? Prof. Kruse erklärt es in diesem Video in wenigen Worten (es finden sich übrigens hier noch weitere Videos von ihm).

Ich finde das kurze Video vor dem Hintergrund interessant, was in Anbetracht ständiger Veränderungen eigentlich in einem Training für neue Führungskräfte gelehrt werden sollte bzw. nach welchen Kriterien (u.a.) Führungskräfte ausgewählt werden müssten… Aus meiner Sicht kann der Fokus dabei nicht nur auf Fähigkeiten zur  Steuerung und Organisation des eigenen Verantwortungsbereiches liegen. Es bedarf auch weiterer, strategisch-visionärer Denk- und Handlungsweisen sowie einem entsprechenden sozialen Verhaltensrepertoire, was jedoch vielen eher fachlich orientierten Neu-Führungskräften nicht mit in die Wiege gelegt wurde…

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Assessment Center – Viel Tamtam und wenig Wirkung?

Wenn es um die Auswahl geeigneter Mitarbeiter  geht, entbrennt immer die Diskussion um die richtigen Methoden. Relativ akzeptiert sind „biografische“ Indikatoren, wie die Analyse des Lebenslaufes (hier mal ein paar ausgefallene Beispiele) oder entsprechende Auswahlinterviews. Bei „psychologisch“ oder eignungsdiagnostisch fundierten Instrumenten wie Testverfahren oder dem Assessment Center scheiden sich jedoch die Geister und es endet zumeist in einer lebhaften Diskussion. (Zu?) Groß sind anscheinend die Vorurteile vergangener Tage diesen Methoden gegenüber, so dass sie gebetsmühlenartig von den Kritikern immer wieder ins Feld geführt werden: unfair,  zu aufwändig (übrigens befinden sich die Kritiker nicht nur auf Seiten des Betriebrates, wie ich selber erfahren musste – zu groß wohl auch die Angst auf der Seite von Führungskräften Macht und Einfluss in ihrem intransparenten politischen Einflusssystem zu verlieren). Und in der Tat hat gerade das Assessment Center im Sinne seiner Gültigkeit (=wählt es wirklich die richtigen Kandidaten aus?) heutzutage mit Problemen zu kämpfen, wie Professor Schuler mehrfach gerne betont. 

Ich persönliche bin auf jeden Fall ein Fan und Unterstützer des ACs, sofern es fundiert und entsprechend der definierten Anforderungen konstruiert ist. Leider tummeln sich auf dem Markt jedoch zuviele schwarze Schafe, die sich als vermeintliche „Experten“ bezeichnen und leider kommen zu viele ACs „von der Stange“ zum Einsatz, die die Qualität des einzelnen ACs schmälern.  Zielgerichtet und bedarfsspezifisch konstruiert gibt es für mich derzeit auf dem Markt im Sinne der eignungsdiagnostischen Aussagekraft keine Alternative zum AC. Dies soll nicht bedeuten, dass es ein Allheilmittel ist, da es sicherlich viele Fälle gibt, bei denen andere Methoden ebenbürtige Ergebnisse erzielen (Bspw. bei der Auswahl von bereits bekannten Bewerbern). Es muss aber klar sein, dass eine gute und zuverlässige Personalauswahl mit Aufwand und Kosten verbunden ist. Im Besten Fall vor der Auswahl. Im schlimmsten Fall zahlt man den Preis nach der Auswahl des falschen Kandidaten. Doch diese Rechnung wird leider zu selten gemacht…

Bratwurst-Manufaktur vs. Trollfrau: Auf dem Weg zur richtigen Social-Media Strategie

Heute findet ihr hier weniger ein Personalerthema als vielmehr einen interessanten Link zum Thema „Kommunikationsstrategie im Internet“: Wenn Mitarbeiter, Kunden oder Fans unzufrieden mit den Leistungen des Unternehmens sind, können sie schon mal einen sogenannten „Shitstorm“ auslösen. Welche Wellen eine negative Berichterstattung erzeugen kann, welche Strategien es dazu geben kann und welchen Beigeschmack diese haben, haben Wirtschaftsinformatik-Studenten an der Fachhochschule Würzburg untersucht. Eine spannende und lesenswerte Zusammenfassung dessen findet sich hier.

Schlachtplan

Quelle: http://www.czyslansky.net/?p=4949