Bratwurst-Manufaktur vs. Trollfrau: Auf dem Weg zur richtigen Social-Media Strategie

Heute findet ihr hier weniger ein Personalerthema als vielmehr einen interessanten Link zum Thema „Kommunikationsstrategie im Internet“: Wenn Mitarbeiter, Kunden oder Fans unzufrieden mit den Leistungen des Unternehmens sind, können sie schon mal einen sogenannten „Shitstorm“ auslösen. Welche Wellen eine negative Berichterstattung erzeugen kann, welche Strategien es dazu geben kann und welchen Beigeschmack diese haben, haben Wirtschaftsinformatik-Studenten an der Fachhochschule Würzburg untersucht. Eine spannende und lesenswerte Zusammenfassung dessen findet sich hier.

Schlachtplan

Quelle: http://www.czyslansky.net/?p=4949

Klassische Experimente in der Psychologie

Hier mal ein kurzer Post. Beim Surfen und Recherchieren bin ich über die folgende Liste gestolpert:

Sicherlich für alle interessant, die sich von A wie Asch biz Z wie Zimbardo einen Überblick über die „Klassiker“ der Psychologie verschaffen wollen. Ich finde viele der Experimente und Erkenntnisse heute für das operative Tagesgeschäft der Personaler und Strategen immer noch relevant….

Posted from Diigo.

Konformität und Gruppendruck: Das Asch-Experiment oder „Widersprechen schwer gemacht“

Ein Klassiker in der Psychologie ist das sogenannte Asch-Experiment. Es zeigt wunderbar, wie Gruppendruck eine Person dazu bringt, augenscheinlich falsche Aussagen als richtig zu bewerten. Spannend finde ich hierbei die Frage, wie groß die entsprechende Gruppe sein muss, damit dieser Effekt zum Tragen kommt. Grundsätzlich gilt die Faustregel: Je größer die Gruppe, desto mehr Konformität wird erzeugt.  Und die Forschung hat auch belegt, dass soziale Unterstützung den Konformitätsdruck eher mindert (klar, denn „geteiltes Leid ist halbes Leid :).  Doch wie stellt sich diese Situation im Berufsalltag dar, wenn eine Reihe hochrangiger Entscheidungsträger eine aus ihrer Sicht eindeutig falsche Sichtweise vertreten (selbst mehrfach leidvoll erlebt)? Wer wagt dann zu widersprechen? Schließlich steht ja die eigene Karriere auf dem Spiel. Schnell kommt einem hier das Bild des „brown noser“ in den Kopf  bzw. (aus psychologischer Sicht) das Groupthink-Phänomen. Doch was tut man selbst dagegen, um dies zu verhindern bzw. wie stellt man sein Unternehmen darauf ein? Eine spannende Frage…

 

Päpstlicher Burnout

Ok. Ich habe lange überlegt, was der Aufhänger für mein nächstes Thema ist. Der Papst in Deutschland oder der Burnout von Ralf Rangnick? Anstatt das Thema „Führungskräfte, die den Kontakt zur Basis verloren habe“ (Papst) zu wählen, habe ich mich dann doch für die nähere Betrachtung der Burnout-Konsequenzen entschieden. Zunächst einmal muss ich (auch als Dortmunder) Herrn Rangnick meinen vollen Respekt zollen, mit einer solchen Aussage in dieser Branche an die Öffentlichkeit zu gehen. Bestraft diese männerdominierte Branche doch gnadenlos jedwede Form von Schwäche. Homosexualität gilt als verpönt und erst der Suizid eines depressiven Spielers lässt kurzfristig aufhorchen. Ein solcher Schritt ist um so bemerkenswerter, als dass er zumeist Zeichen einer dauerhaften Überforderung und Hilflosigkeit ist bzw. darauf hinweist, dass sich die zu bewältigenden Anforderungen und die zur Verfügung stehenden persönlichen Ressourcen nicht in Balance befinden. Ein übermäßiger Ehrgeiz verschärft dabei noch die Situation.
Bei der vermeintlichen Wirksamkeit eines Trainers (einer Führungskraft) auf seine Spieler (Mitarbeiter) verwundert es eigentlich, dass nicht schon viel mehr Trainer mit dieser Begründung das Handtuch geschmissen haben.
Im Unternehmen gibt es mannigfaltige Auslöser, die ein Burnout befördern können: Eine hohe Arbeitsbelastung, Monotonie, unklare Ziele, fehlende Unterstützung, fehlende Einflussmöglichkeiten oder einfach nur Stress um nur einige zu nennen. Da viele Faktoren (z.B. das Arbeitsaufkommen) nur bedingt beeinflusst werden können, stellt sich die Frage, was eine Führungskraft, ein Personaler oder ein Unternehmen also tun kann, um einem solchen „Ergebnis“ vorzubeugen? Zunächst sind da sicherlich Entspannungs- und Erholungsmaßnahmen wie Sport oder Hobbies zu nennen, die aber zumeist nur eine kurzzeitige oder oberflächliche Erholung bewirken. Wirksamer sind hingegen Maßnahmen, die an den persönlichen Kontrollüberzeugungen und der Selbststeuerung der Mitarbeiter ansetzen. Im Rahmen von Coaching, Mentoring oder Training sollten dazu die eigenen Stärken und Kompetenzen reflektiert werden, die an den Mitarbeiter gerichteten Anforderungen geschärft sowie die (selbst oder fremd) gesetzten Ziele auf ihre Klarheit hin überprüft werden (Ziele sollten SMART sein!!). Darüber hinaus sollte im Rahmen einer solchen Maßnahme überprüft werden, mit welcher Effizienz Aufgaben bewältigt werden. Häufig sind es auch einfach die falschen Methoden und Techniken, die viel Energie im täglichen Job fressen. Und last but not least sollten auch „strukturelle“ Aspekte wie Team- und Führungsstrukturen überprüft werden, da sie im positiven Fall den Stress und die Belastung kompensieren können.

Und letztendlich soll ja auch ein starker Glaube einen entsprechenden Einfluss auf die Selbstwirksamkeit und das Selbstmanagement haben. Wer weiß, vielleicht hilft da ja ein Papstbesuch.